L´expression corporelle sous forme de danse rencontre l´expression verbale – Tanz trifft auf gesprochenes Wort – So hätte das Motto des Abschlusses des diesjährigen Tanztheaterprojektes in Kooperation mit dem Théâtre Le Carreau in Forbach und der Schule an der Waldwies in Saarwellingen lauten können.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6.2 mit Französisch als erster Fremdsprache im zweiten Lernjahr fleißig und unermüdlich von Januar bis Anfang Juni jeweils mittwochsmorgens während der dritten und vierten Unterrichtsstunde mit Samuel Meystre vom Carreau gearbeitet und eine eigene Choreographie mit dem ausgebildeten Tanzlehrer und Choreographen auf die Beine gestellt hatten, war es dann endlich soweit. Am 14.06.2023 durften unsere Schülerinnen und Schüler mit den französischen Schülerinnen und Schülern eines Collèges in Forbach, die ihrerseits – unterstützt von der französischen Theaterschauspielerin und -pädagogin Cécile – etwas zum Thema Individualität, Vielfalt und dennoch Einheitlichkeit und Solidarität einstudiert hatten, gemeinsam etwas über die Grenzen hinaus schaffen und in Saarwellingen in der Sporthalle am Schäferpfad vor deutschem und französischen Publikum schließlich präsentieren.
Das anfängliche Eis war beiderseits schnell durch entsprechend von Cécile und Samuel geschickt gewählte Übungen gebrochen und die Schülerinnen und Schüler waren bereit, der jeweils anderen Gruppe die Resultate wochenlanger Arbeit und Vorbereitung zu präsentieren. Anschließend begann jedoch die eigentliche Arbeit, nämlich die Zusammenführung des eher auf Sprache und ausdrucksstarken Worten basierenden Stücks der französischen Schülerinnen und Schüler – Worte/ Sätze und Ausrufe, unterstrichen von Gestik und Mimik, die aufrütteln und zum Nachdenken anregen sollen – mit der von den deutschen Schülerinnen und Schülern einzig auf Bewegung ausgerichteten Choreographie zu Musik – Expressivität ausschließlich durch Körperhaltung und -sprache. Das Resultat konnte sich wahrlich sehen lassen. Am Ende des gemeinsamen Workshopsvormittags ist es gelungen, aus zwei unterschiedlichen Stücken verbaler und nonverbaler Kommunikation, aus Sprache, Tanz und Bewegung zu Musik, aus zwei unterschiedlichen Teilnehmergruppen sowohl in sprachlicher Hinsicht als auch vor kulturellem Hintergrund ein einheitliches Ganzes zu schaffen.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass das diesjährige Tanztheaterprojekt erneut ein Zugewinn auf allen Ebenen besonders für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war. Das Projekt hat dazu beigetragen, durch neue Erfahrungen, den Austausch und das Zusammenarbeiten mit Menschen, die eine andere Sprache sprechen, einen anderen kulturellen Hintergrund haben, den persönlichen Horizont zu erweitern. Eine Bereicherung auf der sozial-emotionalen Ebene für alle Teilnehmenden war das Miteinander für eine gemeinsame Sache. Solidarität und die Bereitschaft, sich gemeinsam, so unterschiedlich jeder Mensch auch ist, für ein einheitliches Ganzes einzusetzen, machen das aus, wofür es sich lohnt, über sprachliche und kulturelle Grenzen hinauszugehen bzw. sich darauf einzulassen.
So unterschiedlich wir alle von unserer Herkunft, Sprache, Kultur und Konfession auch sein mögen, zusammen bilden wir eine von Individualität und Vielfalt geprägte solidarische Gemeinschaft.